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Sportkorruption: Die Schweiz wird handeln, sagt Büchel
veröffentlicht am Samstag, 14.06.2014
Nachrichtenmagazin FOCUS (D), Online-Ausgabe
München. Angesichts immer neuer Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar und im Sport allgemein wollen die Schweizer handeln. Der Schweizer Nationalrat Roland Büchel schreibt in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin FOCUS:
„Am Mittwoch wird der Schweizer Nationalrat aller Voraussicht nach ein Gesetz beschließen, das hohe Funktionäre von Sportverbänden als ‚politisch exponierte Personen‘ (PEP) einstuft.“ Bei der Fifa seien das alle 24 Mitglieder des Exekutivkomitees – und der Präsident. „Dabei müssen die Banken jede größere Ein- oder Auszahlung der Funktionäre überwachen. Sie werden dadurch wie die Diktatoren Robert Mugabe aus Simbabwe, Kim Jong Un aus Nordkorea oder Omar Hassan al-Baschir aus dem Sudan künftig richtig kontrolliert“, so Büchel.
Die alarmierenden Zustände bei der Fifa seien seit 2010 auf der politischen Agenda und Gegenstand verschiedener Gesetzesvorstöße im Parlament. „Die ständigen Korruptionsvorwürfe gegen das Fifa-Regime beschädigen die Reputation unseres Landes“, schreibt Büchel. Es gelte nun, den Sportfunktionären das Handwerk zu legen.
„Wären die Gesetze heute in Kraft, so müsste die Staatsanwaltschaft beispielsweise im Bestechungsfall um Katar anfangen zu ermitteln“, so Büchel. Der Grund: Die WM-Vergabe an den Wüstenstaat sei in Zürich erfolgt. „Da spielt es keine Rolle, dass Ex- Blatter-Spezi Mohamed bin Hammam in der Karibik oder in Afrika geschmiert hat.“