Unzufrieden ist der Auslandschweizerrat gemäss Mitteilung insbesondere mit dem neuen Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich, welches noch in diesem Jahr unterzeichnet werden soll. Dem Abkommen zufolge könnten in Frankreich lebende Schweizerinnen und Schweizer mit Erbschaftssteuern von bis zu 45 Prozent belastet werden.

In einer globalisierten Welt müsse es im Interesse der Schweiz sein, die Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger zu fördern, heisst es in der Medienmitteilung.

Ein Lichtblick ist für den ASR hingegen das FATCA-Abkommen mit den USA. Wenn dieses in Kraft trete, gebe es für Schweizer Banken keinen Grund mehr, in den USA lebenden Schweizerinnen und Schweizern ein Konto zu verweigern.

GEBÜHREN "ANGEMESSEN" HALTEN

In diesem Zusammenhang fordert der Auslandschweizerrat die Schweizer Banken auf, die Gebühren für die Kontoführung "angemessen" zu halten. Weiter unterstützt der Rat eine Motion von Nationalrat Roland Büchel (SVP/SG), welche verlangt, dass alle Auslandschweizer bei der Postfinance ein Konto eröffnen dürfen.

In Frankreich leben gemäss ASR rund 186'000 Schweizerinnen und Schweizer, in den USA über 76'000. Insgesamt gibt es 716'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.

Der 140-köpfige Auslandschweizerrat tagt zweimal jährlich. Er wird von den Bundesbehörden als offizielles Sprachrohr der fünften Schweiz anerkannt.