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African Cup of Nations,Tunesien 2004 - Ein Bericht zur Afrika-Meisterschaft der Fussballer in Tunesien
veröffentlicht am Samstag, 14.02.2004 12.00 Uhr
African Cup of Nations
Die "Europa-Meisterschaft der Afrikaner"
Den Bericht habe ich nach den Viertelfinals verfasst. Zum Schluss schwang das Heimteam aus Tunesien oben aus. Gegner war ein sehr starkes marokkanisches Team. Wenige Tage nach dem Final bezwang eine marokkanische „Plauschmannschaft“ ohne einen einzigen nominellen Nationalspieler oder im Ausland spielenden Legionär die Schweizer „Starnati“ mit 2 – 1! So viel zur Stärke des afrikanischen Fussballs.
Oder zur Stärke des Schweizer Fussballs?
Roland Rino Büchel
Nicht vergessen: Die Fussball-WM 2010 finden in Afrika statt: Entscheid am 15. Mai 2004 am Hauptsitz der Fifa in Zürich.
Die Kandidaten für die Durchfürhung der Fussball-WM 2010:
- Tunesien/Libyen
- Südafrika
- Aegypten
- Marokko
African Cup of Nations, Coupe d’Afrique des Nations, Afrika-Meisterschaft
Was ist das genau? Schlicht der wohl farbenprächtigste sportliche Grossanlass weltweit. Es handelt sich, vereinfacht ausgedrückt, um die „Fussball-EM der Afrikaner“. Im Gegensatz zu unserer Kontinentalmeisterschaft findet die afrikanische nicht alle vier, sondern alle zwei Jahre statt.
Wie verliefen Vorrunde und Viertelfinals, was lief hinter den Kulissen? Wie spielten die „Schweizer“? Ist Afrika bereit für die Austragung der WM 2010? Gestern kämpften Tunesien gegen Nigeria und Marokko gegen Mali um den Finaleinzug.
Zwischen dem 24. Januar und dem 14. Februar 2004 wird in Tunesien die 24. Auflage dieses mit Abstand wichtigsten Sportanlasses auf dem Schwarzen Kontinent gespielt. Das Finale wird am kommenden Samstag, dem 14. Februar in Tunis ausgetragen. Bisherige Rekordhalter sind die „unzähmbaren Löwen“ aus Kamerun und Aegypten mit je 4 Titeln. Auch Ghana hat den Cup bereits vier Mal geholt. Diesmal haben die Westafrikaner um den Star der Bayern, Samy Kuffour, die Qualifikation für die Endrunde nicht geschafft. Aegypten ist völlig überraschend bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Topfavorit Kamerun schaffte es nur bis in die Viertelfinals.
Das Starensemble von Trainer Winnie Schäfer schien mit der Basler Laufmaschine Timothée Atouba auf Rekordkurs. Der insgesamt fünfte Titel, der dritte in Folge wurde angepeilt. Das hat bisher noch kein Team geschafft. Kleine Anmerkung: der langmähnige Blonde ist der einzige Coach, der seit der Afrika-Meisterschaft Mali 2002 noch im Amt ist! Ob er das Ausscheiden gegen Nigeria im Viertelfinal „überlebt“?
Stadion Sousse: Algerien bezwingt Aegypten
Torreiche Spiele
Im Gegensatz zur Ausgabe vor zwei Jahren wurde wieder mehrheitlich technisch hoch stehender, athletischer Fussball geboten. Trotz konstanter Torhüterleistungen (ungewohnt in Afrika) konnte die Torausbeute beinahe verdoppelt werden. In Mali 2002 trafen die Spieler in 32 Begegnungen nur 48mal. Catenaccio, schlimmer als er in Italien geboten wird!
Jetzt stimmt bei vielen Teams die Mischung zwischen Technik, spielerischer Phantasie, Athletik und solider defensiver Organisation. Dafür sorgen die mehrheitlich europäischen Trainer. Viele stammen aus der „französischen Schule“.
Kurioses - so geht es in Afrika zu und her! - Staatspräsident bestimmt die Aufstellung
Kamerun-Trainer Winnie Schäfer wollte bei seinem Aufgebot auf den 34jährigen Japan-Legionär und Publikumsliebling Patrick Mboma verzichten. Da jedoch hatte er die Rechnung ohne den Staatspräsidenten gemacht! Mboma musste nachnominiert werden. Der Stürmer hat in den ersten drei Spielen vier Tore geschossen und führt damit die Torjägerliste an…
Stellen Sie sich vor, Bundespräsident Joseph Deiss nominiert z.B. Kubi für die EM 2004 in Portugal und befiehlt Köbi Kuhn, diesen auch einzusetzen! Ganz so aussergewöhnlich wäre eine solche Aktion für afrikanische Verhältnisse allerdings nicht.
Auch Roger Milla wurde - über 40jährig – vom kamerunischen Präsidenten Paul Biya höchstpersönlich an die WM Italia 90 beordert. Wer erinnert sich nicht an seinen legendären Torjubel? Das weltberühmte Tänzchen mit der Eckfahne, das mittlerweile zum Repertoire jedes Zweitliga-Spielers gehört.
Notiz am Rande: mit dem Alter nimmt es Roger Milla nicht sonderlich genau. Es existieren mindestens drei verschiedene Angaben zu seinem Geburtsdatum!
Stars vom Sportminister nach Hause geschickt
Nach der 0:1-Startniederlage gegen Marokko haben die Nigerianer drei Stars nach Hause geschickt, unter anderen Victor Agali vom Bundesliga-Kultclub Schalke 04. Rausgeschmissen übrigens nicht vom Trainer, sondern – und das wird Sie wohl schon nicht mehr überraschen - vom nigerianischen Sport-Minister! Im zweiten Spiel überfuhr das Team um Dribbelkünstler Jay-Jay Okocha Mitfavorit Südafrika mit 4:0! Der überragende Captain markierte dabei das 1000ste Tor in diesem Wettbewerb.
Torjäger eingebürgert
Tunesien hatte ein riesiges Problem im Angriff. Die Stürmer trafen einfach nicht. Was macht man da? Man bürgert zum Beispiel einen Brasilianer ein, der beim FC Sochaux in Frankreich spielt! Der 25jährige Silva Santos ist seit sieben Wochen Tunesier. Er hat in der Vorrunde bereits drei Mal gebucht! Verantwortlich für die Einbürgerung? Sie ahnen es – der tunesische Staatschef! Sportförderung à l’africaine.
Friede, Freude, Eierkuchen
Die erbitterten Gegner um das Fifa-Präsidium im Jahre 2002 haben sich wieder versöhnt. Sepp Blatter und der Kameruner Issa Hayatou sind wieder ein Herz und eine Seele. Der Walliser meint: „Afrika ist mein Territorium.“. Die WM 2010 findet definitiv auf dem mit Abstand ärmsten Kontinent dieser Erde statt. Den Zuschlag macht die Fifa am 15. Mai dieses Jahres in Zürich.
Emanzipation – nach Art der Fifa
Sepp Blatter, zum Zweiten. Vor kurzem lancierte er im „SonntagsBlick“ die Idee, kickende Frauen in sexy Dresses, ähnlich wie im Beach-Volleyball, auftreten zu lassen. Da sagte sich die Ausrüsterfirma der Kameruner: „Lassen wir doch die Männer in heissen Einteilern spielen!“ Produziert wurde ein revolutionäres Tenue. Veto der Fifa, Klagedrohung von Puma. Fortsetzung folgt…
Offizielle stürmen den Platz
Im dichten Nebel des Viertelfinal-Spiels zwischen Tunesien und Senegal stürmten westafrikanische Funktionäre auf den Platz. Nur mit Mühe gelang es dem Schiedsrichter, die Partie fortzusetzen. Nachspielzeit 10 Minuten! Rekordverdächtig im internationalen Fussball.
Dubiose Gestalten
Mehreren Spielern wurden aus ihren Hotelzimmern Zehntausende von Franken, eine Rolex und andere wertvolle Gegenstände geklaut. Wie kommen die zu so viel Barem? Anzahlungen für irgendwelche Transfers? Wenn Sie sähen, was sich an zwielichtigen Gestalten im Umfeld der Spieler tummelt, wären Sie wohl kaum überrascht, dass hier und da ein paar Scheinchen über (oder unter?) den Tisch geschoben werden! Zum Teil geben bis zu vier(!) Manager vor, die Rechte an einem Kicker zu besitzen. Verhandeln Sie mal mit dem Richtigen!
Kein Polizist, sondern ein Fan aus Mali...
Organisation und Stadien
Für die Eröffnungsfeier gibt es nur einen treffenden Begriff: Weltklasse! Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen den Tunesiern und Südkoreanern, welche schon die Zeremonien für die WM 2002 in Korea inszenierten.
Die Spiele finden auf sehr guten Terrains in modernen Arenen statt. Die grösste ist Teil eines immensen Sportkomplexes und bietet über 65'000 Zuschauern Platz. Standort: unmittelbar vor den Toren der Hauptstadt. Eine topmoderne Arena. Auch El Menzah (Kapazität 45'000 Fans), ebenfalls in Tunis, kann sich sehen lassen. Etwas kleiner zwar, dafür auf den neuesten Stand getrimmt.
Die Stadien in der „Provinz“ bieten alle mindestens 25'000 Fans einen Sitzplatz. Gespielt wird ausser in Tunis noch in den Städten Monastir, Bizerte, Sfax und Sousse, alle liegen am Meer. Verschiedene Leser werden diese Städte aus ihren Ferien kennen.
Viel zur guten Stimmung und zu einem reibungslosen Ablauf tragen die sehr freundlichen, bei Notwendigkeit jedoch bestimmt auftretenden Sicherheitskräfte bei. Auch die vielerorts verbreitete Angst vor Terroranschlägen scheint – zumindest bis jetzt – unbegründet. Das Verkehrskonzept ist gut durchdacht und umgesetzt.
Die Fans
Schade, dass sich nicht mehr Anhänger aus den schwarzafrikanischen Ländern die Reise nach Tunesien leisten können. Die paar Dutzend nigerianischen Fans, als Beispiel, konnten sich die Reise nur finanzieren, weil sie von einer Telekomfirma gesponsert wurden! Was die an Lebensfreude auf die Tribünen zaubern! Sie stellen sogar die heissblütigen Brasilianer in den Schatten.
Zwischen den verschieden Nationalitäten und ethnischen Gruppen gibt es keine Probleme. Alle sind hier, um ein Fest zu feiern. Gemeinsam. Vor und nach den Spielen wird in den Strassen gesungen, getrommelt und getanzt. Sie haben eines begriffen: feiern kann man nicht gegeneinander!
Jérémy aus Ruanda: Friedliche Fans auf der Tribüne.
(Noch vor 10 Jahren forderte der ruandische Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi gegen eine Million Opfer.)
Spieler
Die folgenden „Schweizer“ waren dabei:
Timothée Atouba, FC Basel. Er ist auch in der Nati der Dampfmacher auf der Seite und spielte als Stammspieler eine ansprechende Rolle bis zum Ausscheiden in der ersten KO-Runde.
Alain Gaspoz, FC Aarau, ex FC St. Gallen. Trotz seiner 33 Jahre ist er der Reisser im Team von Benin, das sich zum ersten Mal für die Endrunde qualifiziert hat und natürlich noch keine grosse Rolle spielen konnte.
Tariq Chihab vom FCZ. Er ist nur Ergänzungsspieler in der überzeugenden Nationalmannschaft von Marokko.
Alhassane Keita. Der 20jährige FCZ-Stürmer hat sich mit Guinea für die Viertelfinals qualifiziert. Ein Riesenerfolg für dieses Team. Erst in der Nachspielzeit kam gegen Mali das Aus. Kein Einsatz für Keita in den vier Matches.
Pape Bouba Diop und Henry Camara, beide ex Xamax und GC. Diese robusten, technisch starken Spieler sind im Nationalteam Senegals absolute Leistungsträger. Doch auch sie konnten das Ausscheiden gegen Gastgeber Tunesien nicht verhindern.
Die meisten der afrikanischen Legionäre spielen in Frankreich. Es sind genau 78(!) Spieler, welche im Land des Weltmeisters 98, Europameisters 2000 und der hinter Brasilien derzeitigen Nummer zwei des Weltfussballs ihr Geld verdienen. Viele der „Schwarzen Perlen“ gehören zu den Besten bei ihren jeweiligen Klubs.
28 Nationalspieler verdienen in der ersten Division Belgiens ihre Brötchen, dann folgt England mit 24 Kickern in der Premier League. In der deutschen Bundesliga spielen sechs Leute, die natürlich zum Unmut ihrer Trainer beim Rückrundenstart mit ihren Klubs nicht dabei waren.
Weitere spielen in Russland, Dänemark, Italien, Norwegen, Polen, Oesterreich (der Kongolese Nzuzi Polo von SW Bregenz), Portugal, Griechenland, Spanien, Japan, Holland, China, Zypern, Schweden oder auf den Seychellen (Schlitzohr). Andere wiederum sind wie z.B. Rodige Akbakoon aus Bénin sogar ohne Klub, aber trotzdem Nationalspieler!
Die grossen Abwesenden
Leider gibt es einige abwesende internationale Topstars. Samy Kuffour von Bayern München und Otto Addo von Borussia Dortmund, weil sich Ghana nicht qualifiziert hat. Shaun Bartlett (Charlton, Ex-FCZ), Südafirka und Topskorer Benedict McCarthy (FC Porto), ebenfalls aus dem Land am Kap der guten Hoffnung, ziehen das Geld ihrer Klubs der Ehre der Nationalmannschaft vor. Oder der Druck der Vereine als Arbeitgeber ist einfach zu gross. Diesem Druck haben auch Quinton Fortune (Manchester United) und Lauren Etame-Mayer (Arsenal) nicht widerstanden. Sie blieben in England. Eine sehr gefährliche Entwicklung im Fussball. Shabani Nonda (Ex-FCZ), Kongo, ist wegen Krankheit nicht dabei.
Absolute Topshots der Trainergilde haben das Potenzial der afrikanischen Spieler entdeckt und spüren, dass der Zeitpunkt gekommen ist, mit diesen Nationalmannschaften etwas Erfolgreiches aufzubauen. Die folgenden Abenteurer lassen sich von mangelhaften Infrastrukturen, fehlenden finanziellen Mitteln und permanent hineinschwatzenden Politikern nicht beeindrucken:
Trainer
Roger Lemerre,
Chef von 1998 bis 2002 und EM-Gewinner mit Frankreich im Jahre 2000, nun als Coach von Gastgeber Tunesien erfolgreich.
Winnie Schäfer,
in Deutschland 1992 und 1994 Trainer des Jahres, ein Topmann aus der Bundesliga, wurde bis jetzt in Kamerun vergöttert. Und nach dem Ausscheiden? In Afrika geht’s manchmal sehr schnell!
Henri Strambouli,
Meistermacher des FC Sion, anerkannt einer der weltweit besten Ausbildner, sehr erfolgreich mit Geheimfavorit Mali, hat aus den begabten Individualisten ein homogenes Team geformt.
Nicht mehr dabei ist Paradiesvogel Bruno Métsu. Er hat mit Senegal in den letzten Jahren phantastische Erfolge gefeiert. An der WM 2002 kickte er auf dem Weg ins Viertelfinale sogar Weltmeister Frankreich aus dem Wettbewerb. Er ist inzwischen dem Ruf der Petro-Dollars aus den Arabischen Emiraten gefolgt. Er scheint es dort länger auszuhalten als das Schweizer Duo Fringer/Strasser, das nach wenigen Monaten den Rückflug in die Schweiz angetreten hat. Strasser versucht sich jetzt als Manager beim krisengeschüttelten FC Wil.
Spielergattin aus Burkina Faso auf der Tribüne.
Die Kandidaten für die Organisation der WM 2010
Tunesien: Das Veranstalterland schnitt bisher sehr gut ab. Mit nüchternem Fussball gab es 7 Punkte aus 3 Spielen. Problemlose Qualifikation für die KO-Runde. Im Viertelfinal fightete Lemerre’s Team Senegal vom Platz.
Die Kandidatur heisst offiziell Tunesien/Libyen 2010. Ob die Zusammenarbeit mit Vater und Sohn Ghaddafi, zur Zeit offensichtlich auf Schmusekurs mit der Weltgemeinschaft, dann auch so problemlos klappt? Ich habe meine Bedenken.
Aegypten: Bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Ruppige Spielweise, mit der das Team sich nicht viele Freunde schuf. Allerdings muss gesagt werden, dass die „Pharaonen“ zum Teil (insbesondere gegen Algerien) von den Schiedsrichtern krass benachteiligt wurden. Die Misserfolge haben Trainer Mohsen Salah den Kopf gekostet. Er ist bereits nicht mehr für das Nationalteam zuständig.
Südafrika: Gar nicht überzeugend war der Auftritt der „Bafana Bafana“, von Nigeria mit 0:4 förmlich überfahren, vorher ein mühsamer Sieg gegen das bescheidene Benin. Zum Schluss wenigstens ein versöhnliches 1 : 1 gegen die starken Marokkaner. Trotzdem ausgeschieden.
Marokko: Bestechende Auftritte mit einem 1:0 Auftaktsieg gegen das grosse Nigeria von Okocha und Kanu sowie einem diskussionslosen 4:0 gegen Benin mit dem Ex St. Galler Alain Gaspoz. Vor allem spielerisch und technisch hinterliessen die Nordafrikaner bisher einen überzeugenden Eindruck. Im Viertelfinale wurden die Nachbarn aus Algerien in einem Abnützungskampf in der Verlängerung mit 3:1 nieder gerungen.
Eine Fussball-WM in Afrika ist auf jeden Fall eine organisatorische Gratwanderung und eine enorme Herausforderung für jeden dieser fünf Staaten. Die Probleme sind vielschichtig und in jedem Land verschieden. Mit dem Standard der WM 2002 in Asien und mit dem, was Deutschland im Jahr 2006 bieten wird, kann keiner der Kandidaten auch nur annähernd mithalten. Vielleicht ist es trotzdem an der Zeit, den mutigen Schritt zu wagen und dorthin zu gehen, wo der Fussball wirklich gelebt wird.
TV
Eurosport übertrug 23 der 32 Spiele live. Die anderen wurden zeitlich leicht verschoben gesendet. Packende Bilder auch für das europäische Fernsehpublikum.
Zukunft
Ich stelle hier und jetzt die Prognose, dass Sie mindestens eine Mannschaft gesehen haben, die im Jahre 2010 als erstes afrikanisches Team im WM-Halbfinale steht. Warum aber nicht schon bei der WM 2006 in Deutschland?
Mohammed mit seinen beiden Söhnen mit Youssouf und Ali aus Algerien.
Die Familie reiste in einem klapprigen VW-Bus 1600 km durch die Wüste, um erstmals bei einer grossen internationalen Meisterschaft dabei zu sein!
Einige Fans kamen mit... dem eigenen Schiff...
...andere mit... dem Bio-Taxi...
...oder... wie Ahmed mit dem eigenen Fangefährt, Marke 'Tunis Tricycle'!
Die Resultate:
Gruppe A
Tunesien – Ruanda 2 – 1
Kongo – Guinea 1 – 2
Tunesien – Kongo 3 – 0
Ruanda – Guinea 1 – 1
Tunesien – Guinea 1 – 1
Ruanda – Kongo 1 – 0
Qualifiziert: Tunesien und Guinea
Gruppe B:
Senegal – Burkina Faso 0 – 0
Kenia – Mali 1 – 3
Burkina Faso – Mali 1 – 3
Senegal – Kenia 3 – 0
Senegal – Mali 1 – 1
Burkina Faso – Kenia 0 – 3
Qualifiziert: Mali und Senegal
Gruppe C:
Kamerun – Algerien 1 – 1
Simbabwe – Aegypten 1 – 2
Algerien – Aegypten 2 – 1
Kamerun – Simbabwe 5 – 3
Algerien – Simbabwe 1 – 2
Kamerun – Aegypten 0 – 0
Qualifiziert: Kamerun und Algerien
Gruppe D:
Nigeria – Marokko 0 – 1
Südafrika – Benin 2 – 0
Nigeria – Südafrika 4 – 0
Marokko – Benin 4 – 0
Marokko – Südafrika 1 - 1
Nigeria – Benin 2 - 1
Qualifiziert: Marokko und Nigeria
Die Viertelfinals:
Mali – Guinea 2 - 1
Tunesien – Senegal 1 - 0
Kamerun – Nigeria 1 - 2
Marokko – Algerien 3 – 1 (nach Verlängerung)