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Büchel: Nein zu 120'000 St. Galler Franken für Milliardärin Gigi Oeri!

veröffentlicht am Mittwoch, 27.05.2009 09.58 Uhr

Der Rheintaler, Rheintalische Volkszeitung, Rheintaler Bote, Werdenberger & Obertoggenburger


Nein zu 120'000 St. Galler Franken für Gigi Oeri!von Roland Rino Büchel, SVP-Kantonsrat

Die SP-Regierungsrätin Kathrin Hilber und ihre Kulturbeamten wollen einer Liechtensteiner Stiftung 120'000 Franken schenken. Aus dem St. Galler Lotteriefonds. Die beglückte Gesellschaft hat ihren Sitz in Triesen und nennt sich „Scort“. Deren Präsidentin ist die wohlbekannte Baslerin Gigi Oeri. Früher hiess sie Gisela Trefzer, war Physio-Therapeutin und Deutsche. Dann hat sie den allerreichsten Schweizer geheiratet.

Die Familie Oeri könnte über die ganze Strecke von St. Gallen bis nach Basel Fussballstadien wie die AFG-Arena bauen lassen. Eines nach dem anderen, ohne Abstand dazwischen. Und alle bar bezahlen. Möglicherweise sind die Finanzen nicht der einzige Grund, weshalb Frau Oeri es auf den Präsidententhron des FC Basel geschafft hat.

Die schöne persönliche Karriere ist ihr zu gönnen. Ich wohlwill den Baslern auch, dass ihr Fussballclub dank Dutzender Oeri-Millionen immer mal wieder einen Titel holt. Und den „Blick“-Paparazzi hüpft das Herz vor Freude, wenn sie die vergnügte Lady mit den knackigen FCB-Spielern im Whirlpool ablichten dürfen.

120'000 aus dem Lotteriefonds und 550 Franken Eintritt zum "Forum"!

Wenn die milliardenschwere Dame sich jedoch anschickt, den gemeinnützigen St. Galler Lotteriefonds zu melken, stösst sie bei mir auf wenig Gegenliebe. Wenn ich dann auch noch sehe, wozu sie die 120'000 Franken brauchen will, hört mein Verständnis endgültig auf. Weshalb? Es kann nicht sein, dass wir ihr Hobby finanzieren. Und die Löcher stopfen, welche von einem Fussballturnier und einem so genannten Forum zum Thema „Football for the Community – Fussball für die Gemeinschaft“ offenbar in die Kassen der Liechtensteiner Oeri-Stiftung gerissen werden.

Veto vom Kantonsrat?

Das St. Galler Parlament tagt direkt nach Pfingsten. Ich werde am Mittwoch dafür kämpfen, dass Frau Oeri aus Basel und unsere Regierungsrätin Kathrin Hilber zurückgepfiffen werden. Dem Versuch, eine sechsstellige Summe über den Rhein zu transferieren, muss ein für allemal der Riegel geschoben werden.

Im Gegensatz zu den beiden offensichtlich abgehobenen Damen weiss jeder, der sich in einem Verein oder bei einer Veranstaltung engagiert, wie viel 120'000 Franken wert sind. Ich bin überzeugt, dass mehr als die Hälfte der Kantonsräte mit beiden Füssen auf dem Boden stehen und dem vorbereiteten Überweisungsauftrag die Unterschrift verwehren werden. Damit das Geld für Vernünftigeres und Sinnvolleres eingesetzt werden kann.

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