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UBS-Arena Werdenberg durchzogen, Euro 2008 zu teuer
veröffentlicht am Dienstag, 01.07.2008 11.32 Uhr
Liechtensteiner Volksblatt
REGION - In Werdenberg wurden 150 000 Franken bezahlt, um eine UBS-Arena betreiben zu dürfen. In Anbetracht der Umstände zeigte sich OK-Präsident Ernst Hanselmann zufrieden.
Nässe, Kälte und das Ausscheiden der Schweizer und das alles zu Turnierbeginn sorgte für einen mässigen Auftakt bei der Buchser UBS-Arena am Marktplatz. Dass man es als Platz Buchs gewagt hatte, 150 000 Franken dafür aufzuwerfen, wurde denn doch von jenen Kritikern gelobt, die Buchs manchmal vorgehalten hatten, im Bereich Standortmarketing übermässig vorsichtig zu sein. Dass die UEFA-Artikel nicht so gut liefen, enttäuschte die regionalen Anbieter. Sie mussten feststellen, dass die Schweizer, insbesondere die Landbevölkerung ein nüchternes Volk sind. Im Ausland, auch in den Städten wären die günstigen T-Shirts und andere Utensilien mit Erfolg verkauft worden.
Auch die Zuschauerzahlen waren nicht so berauschend. Mehr als 4200 Plätze bot die Arena, durchschnittlich waren 1200 Leute anwesend. Durch Konkurrenz der Fanmeile Vaduz, die zuerst nicht geplant war, blieb der grenzüberschreitende Aspekt eher aus. Jene Besucher allerdings, die in der Arena waren, schwärmten von diesem einmaligen Erlebnis. Friedliches Nebeneinander bestätige auch der Regionenchef der Kantonspolizei St. Gallen, Andreas Brunner.
Der UEFA-Chef der EM 2000, der in Küssnacht wohnhafte Guido Tognoni fand bezüglich Sicherheit klare Worte. Ueber 6000 Soldaten im Einsatz zu haben, wie im Kriegsfall mit Drohnen den Luftraum zu überwachen, Polizeiverstärkung aus Frankreich und Deutschland anzufordern, das sei für ihn eine absolute Sicherheitshysterie. Wenn man bedenke, dass die Engländer nicht dabei gewesen und die Niederländer als friedliche Fans bekannt seien, so müsste man für ein nächstes mal das Sicherheitsdispositiv wieder in «normale Bahnen» lenken oder sich überlegen, ob man auf solche Veranstaltungen verzichten soll.
Jeden Dorfanlass mit einem solchen Gefahrenpotential würde man verbieten, so Tognioni. Fussballfans seien keine Kriminellen und bei einem Jodlerfest gelten auch nicht dieselben Sicherheitsbestimmungen. Derselben Ansicht ist auch Ernst Hanselmann und dennoch musste er als OK-Chef reagieren. Allein die Sicherstellung des Sanitätsdienstes kostete 35 000 Franken.
Kantonsrat Roland Rino Büchel meinte einmal mehr, dass öffentliche Kosten von 180 Mio. Franken für 15 «Mätchli», wie er sagt, zuviel seien. Das mache pro Spiel etwa das Budget eines Schweizer Klubs in der obersten Liga aus. Ihn störe auch, wenn deutsche Polizeiautos in Basel eine Kolonne von Basler Polizeiwagen anführten. Oder wenn das Tram einen Kilometer vor dem Stadion stoppen müsse und 20 cm lange Knirpsschirme aus "Sicherheitsgründen" abgegeben werden müssten.
Weil es aber ein riesiges Medienereignis sei mit Marketingsummen in Millionenhöhe, müsse die UEFA all das einfordern, wenigstens - so Tognoni - so tun als ob. Es sei inzwischen hinlänglich bekannt, dass solche Turniere eine «Gelddruckmaschine» seien.
Apropos Geld, insbesondere Schmiergelder: Morgen Mittwoch werden in Zug vor Gericht die Urteile bezüglich des Konkurses der Sportvermarkterfirmen ISL und ISMM und entsprechend eingesetzten Schmiergeldern von rund 138 Millionen Franken in 12 Jahren, bekannt gegeben. Büchel wird als Beobachter dabei sein.
Nässe, Kälte und das Ausscheiden der Schweizer und das alles zu Turnierbeginn sorgte für einen mässigen Auftakt bei der Buchser UBS-Arena am Marktplatz. Dass man es als Platz Buchs gewagt hatte, 150 000 Franken dafür aufzuwerfen, wurde denn doch von jenen Kritikern gelobt, die Buchs manchmal vorgehalten hatten, im Bereich Standortmarketing übermässig vorsichtig zu sein. Dass die UEFA-Artikel nicht so gut liefen, enttäuschte die regionalen Anbieter. Sie mussten feststellen, dass die Schweizer, insbesondere die Landbevölkerung ein nüchternes Volk sind. Im Ausland, auch in den Städten wären die günstigen T-Shirts und andere Utensilien mit Erfolg verkauft worden.
Auch die Zuschauerzahlen waren nicht so berauschend. Mehr als 4200 Plätze bot die Arena, durchschnittlich waren 1200 Leute anwesend. Durch Konkurrenz der Fanmeile Vaduz, die zuerst nicht geplant war, blieb der grenzüberschreitende Aspekt eher aus. Jene Besucher allerdings, die in der Arena waren, schwärmten von diesem einmaligen Erlebnis. Friedliches Nebeneinander bestätige auch der Regionenchef der Kantonspolizei St. Gallen, Andreas Brunner.
Der UEFA-Chef der EM 2000, der in Küssnacht wohnhafte Guido Tognoni fand bezüglich Sicherheit klare Worte. Ueber 6000 Soldaten im Einsatz zu haben, wie im Kriegsfall mit Drohnen den Luftraum zu überwachen, Polizeiverstärkung aus Frankreich und Deutschland anzufordern, das sei für ihn eine absolute Sicherheitshysterie. Wenn man bedenke, dass die Engländer nicht dabei gewesen und die Niederländer als friedliche Fans bekannt seien, so müsste man für ein nächstes mal das Sicherheitsdispositiv wieder in «normale Bahnen» lenken oder sich überlegen, ob man auf solche Veranstaltungen verzichten soll.
Jeden Dorfanlass mit einem solchen Gefahrenpotential würde man verbieten, so Tognioni. Fussballfans seien keine Kriminellen und bei einem Jodlerfest gelten auch nicht dieselben Sicherheitsbestimmungen. Derselben Ansicht ist auch Ernst Hanselmann und dennoch musste er als OK-Chef reagieren. Allein die Sicherstellung des Sanitätsdienstes kostete 35 000 Franken.
Kantonsrat Roland Rino Büchel meinte einmal mehr, dass öffentliche Kosten von 180 Mio. Franken für 15 «Mätchli», wie er sagt, zuviel seien. Das mache pro Spiel etwa das Budget eines Schweizer Klubs in der obersten Liga aus. Ihn störe auch, wenn deutsche Polizeiautos in Basel eine Kolonne von Basler Polizeiwagen anführten. Oder wenn das Tram einen Kilometer vor dem Stadion stoppen müsse und 20 cm lange Knirpsschirme aus "Sicherheitsgründen" abgegeben werden müssten.
Weil es aber ein riesiges Medienereignis sei mit Marketingsummen in Millionenhöhe, müsse die UEFA all das einfordern, wenigstens - so Tognoni - so tun als ob. Es sei inzwischen hinlänglich bekannt, dass solche Turniere eine «Gelddruckmaschine» seien.
Apropos Geld, insbesondere Schmiergelder: Morgen Mittwoch werden in Zug vor Gericht die Urteile bezüglich des Konkurses der Sportvermarkterfirmen ISL und ISMM und entsprechend eingesetzten Schmiergeldern von rund 138 Millionen Franken in 12 Jahren, bekannt gegeben. Büchel wird als Beobachter dabei sein.