tagblattvote.ch: Keine Ferien im Wahlblog - Büchel sticht in Wespennest

veröffentlicht am Samstag, 21.07.2007 01.23 Uhr

St. Galler Tagblatt


Diskussionsthema: Sind Ausländer schuld an der Umweltverschmutzung?

So viel vorweg: Trotz Hochsommer und Ferienzeit, der Wahlblog macht keine Sommerpause. In dieser Woche haben die Autorinnen und Autoren über zwanzig neue Beiträge geschrieben.

EDU als «grüne» Partei?

In der vergangenen Woche haben die ersten Autorinnen und Autoren aus dem Thurgau in die Tasten gegriffen. Unter anderen Heinz Lüscher, der als Wahlkampfleiter der EDU unter dem Titel «Innenweltverschmutzung» gegen die Einwanderung schreibt und die EDU als «grüne Partei» positionieren will. Lüscher behauptet, die Zunahme des Energieverbrauchs habe mehr mit der Einwanderung zu tun als mit einem effektiven Mehrverbrauch des Einzelnen. Dagegen opponiert Kommentator R.R. Nach Kriminalität, Drogendealerei und Jugendgewalt wolle die EDU jetzt den hier lebenden Ausländern auch noch die Umweltverschmutzung anhängen. Dies sei falsch.

Euro 2008 und Steuergelder

In
ein Wespennest hat SVP-Autor Roland Rino Büchel gestochen, als er in seinem Beitrag jene Politik geisselt, die für die Austragung der Euro 2008 pro Spiel im Durchschnitt mehr als zwölf Millionen Franken bewilligt haben soll, wie er vorrechnet.

Die Meinungen der ausschliesslich männlichen Kommentatoren sind unterschiedlich. U.H. aus Berlin und im Moment auf Schweizer Reise ist zufällig auf den Blog gestossen und meint, schlimm seien nicht die ausgegebenen Euro gewesen, sondern die Tatsache, dass Otto-Normalbürger für die Spiele praktisch keine Tickets erhalten konnte.

S.M. sieht die Euro 2008 in erster Linie als Chance für den Tourismus, die es zu nutzen gelte: «Die Schweizer sollten nicht Steuern zahlen müssen für ein Sportereignis wie dieses, sondern Geld damit verdienen, indem wir Spitzenqualität für den Tourismus anbieten!» Was bei Büchel in der Zusammenfassung heisst: «Blechen sollen wir Schweizer Steuerzahler, absahnen dürfen dann die Verbände.»


Umberto W. Ferrari

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